Nachdem ich die Vorzüge des 404-Flatterverdecks über mehrere Jahre geniessen durfte
- im Sommer schön luftig (im Winter allerdings auch)
- bei Regen schön undicht (das Wasser findet immer einen Weg ins Innere)
- bei hohen Geschwindigkeiten schön laut (daher Flatterverdeck)
- Kopffreiheit schön gering
- Ablagemöglichkeiten nicht vorhanden
habe ich mich entschlossen, diese Vorzüge aufzugeben und dem 404 ein "neues" Dach zu verpassen.
Immerhin fahre ich den Unimog ganzjährig ca. 6000km p.a. und auch mal mehrere hundert Kilometer am Stück.
Meine Vorstellungen:
- mehr Kopffreiheit durch Erhöhung des Daches
- Verwendung von Materialien, die ich selbst be-/verarbeiten kann
- Schaffung von Ablagemöglichkeiten
- Unterbringung von Drehzahlmesser, Motoröl- und Getriebeöltermometer
- Radio, um unterwegs mal (Verkehrs-)Nachrichten zu hören
- nicht zuletzt: überschaubare Materialkosten, um den Familienfrieden wegen des "teuren" Hobbies nicht zu gefährden
Nach Abwägung aller Faktoren habe ich mich für eine Holzkonstruktion und gegen GFK oder Metall entschieden.
Gegen GFK, weil ich mit der Verarbeitung noch keinerlei Erfahrungen habe.
Gegen Metall, weil mir die erforderlichen Bearbeitungswerkzeuge fehlen.
Handkreissäge, Stichsäge, Bandschleifer und Oberfräse als wesentliche Hilfsmittel sind in meiner Hobbywerkstatt vorhanden.
der Aufbau:
- Unterkonstruktion aus Kanthölzern 20x30, 40x40 und 80x80mm
- Beplankung mit 8mm Sperrholz, mit Parkettversiegelung (hoffentlich) einigermassen wasserfest gemacht
- alle Holzverbindungen wasserfest verleimt und gedübelt bzw. verschraubt
- Überzug aus Markisenstoff mit Acryl aus der Kartusche vollflächig (Zahnspachtel) verklebt
- Schlussanstrich mit Acryllack (mehrfach)
- innen 20mm dicke Styropor-Platten zur Wärmedämmung verklebt und mit 5mm Hartfaserplatte verkleidet
die Befestigung:
- über der Frontscheibe ist die vordere Leiste des Planengestells inkl. Dichtlippe eingearbeitet
- hinter den Türausschnitten und in den hinteren Ecken Befestigungslaschen, die mit dem umlaufenden Vierkantprofil des Fahrerhauses verschraubt sind.
- damit kann das Dach nach Lösen von 6 Schrauben und einem Kabelbaum abgehoben und gegen das Planenverdeck getauscht werden.
"to do" Liste:
- Steckfenster durch Glas-Schiebefenster ersetzen, wenn ich bei der Suche nach entspechenden Materialien fündig geworden bin, Vorbild ist der VW T1 (wenn ich mich recht erinnere)
- Erfahrungen in diesem Winter sammeln, Mängel des Prototyps erkennen und beheben
- Anbau eines umlaufenden Chrombügels (ca. 40mm Rohr) oberhalb der Windschutzscheibe als Astabweiser und Halter für Zusatzscheinwerfer
- evtl. im nächsten Jahr Nachbau aus GFK oder ähnlichem Material mit sachkundiger Unterstützung
Stand: Oktober 2006
Anmerkung: die Bilder hinter den Thumbnails sind von 2048x1536 Pixel auf eine netzverträgliche Größe von 600x450 Pixel verkleinert und teilweise wegen der Lichtverhältnisse etwas aufgehellt worden.
Bei Interesse an weiteren Details gerne tel. oder Mailkontakt siehe unten
